Die Kohle aus der Goldgrube
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Die Stadtkassen werden voller und Schatzmeister Bünter Geck übt sich BioNTech sei Dank im Geldbaden. Die kürzlich begründete Mainzel-Force-ThinkTank-Task-Force der Stadt Mainz präsentiert nun erste Ideen.
von Julius Ferber und Princesha Salihi
Nachdem sie zu Mainzer Ehrenbürger*innen erklärt wurden, können auch die Räder im Stadtwappen den Konterfeien der beiden Gründer*innen Özlem Türeci und Uğur Şahin weichen. Zu Ehren ihrer Verdienste um die Stadtkasse werden die Gutenberg-Bibeln in BioNTech-Bibeln umbenannt. Außerdem sollen ähnlich den Kruzifixen in Bayern, Holzspritzen in allen Bildungseinrichtungen, öffentlichen Behörden und Unverpacktläden aufgehängt werden.
Investiert wird auch am Hauptbahnhof, wo fortan Rolltreppen mit diamantbesetzten Handläufen die Reisenden begrüßen. Neue Rolex-Bahnhofsuhren sollen die in die Jahre gekommene Örtlichkeit in neuem Glanz erstrahlen lassen. Vergoldete Straßenlaternen und digitale Straßenschilder dienen der zusätzlichen Aufwertung des Stadtbilds. Die als evangelisches Gotteshaus bisher sehr schlicht gehaltene Christuskirche erfährt eine neue Weihe. Sie wird von innen und außen mit Panini-Heiligenbildchen sämtlicher BioNTech-Angestellten beklebt.
Besonders erfreulich: Auf Vorschlag von Riesling-OB Ebling werden alle Brunnen der Stadt ausschließlich mit Weinschorle (trocken) betrieben. Erste verwaltungsinterne Reaktionen darauf seien durchweg positiv. Ein bedingungsloses Grundeinkommen für alle Mainzer*innen soll nötige Kapazitäten für die Organisation der Fastnachtsfestivitäten schaffen. Ziel ist es, den Kölner Karneval in Größe und Beliebtheit endlich zu überbieten.
Mittelalter-Fans aufgepasst: Die Altstadt soll durch einen Fachwerkhaus-Ausbau in Richtung Oberstadt erweitert werden. Eine übergangsweise Umsiedlung der Betroffenen wird entsprechend entschädigt. Mainz 05 wird künftig den Namen BioNTech Mainz tragen und die Spieler mit denen von Real Madrid austauschen. Deshalb dringend notwendig wird ein eigener Flughafen. BER-Planungsbüro ist bereits angefragt.
Als Flagship-Projekt der MFTTTF ist ein sehr großer Spiegel geplant. Entlang des Rheinufers auf Wiesbadener Seite soll dieser 102 Meter Höhe ragen. Das Projekt läuft unter dem Titel „Damit das Schönste an Mainz der Blick auf Mainz wird“.
Eine Spende an das vom Curevac-Versagen gebeutelte Tübingen wird aktuell diskutiert. Im Gespräch ist zudem die Stiftung eines großen Eisenturms, vor dem sich Tübinger*innen romantische Heiratsanträge machen können.