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CRIME im Mai

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Von leichter Beute und schweren Jungs, oft nicht witzig und häufig zum Schießen: Wir präsentieren die Top-Verbrechen aus dem STUZ-Gebiet.

Zur letzten Ausgabe schrieb uns Leserin Lena, Crime sei ja wohl ein Aprilscherz. Zweierlei möchten wir hierzu feststellen: Die Rubrik Crime existiert seit nun rund drei Jahren und erschien in allen Kalendermonaten. Zudem erscheint sie auch in dieser Ausgabe, also im Mai. Es ist mithin naheliegend, dass es sich bei Crime um keinen Aprilscherz handelt. Sowieso ist Crime kein Scherz, es ist wirklich nichts Scherzhaftes an Kriminalität zu finden. Okay, vielleicht hier und da mal …

Zum Beispiel in Zornheim. *kicher* Da bricht tatsächlich jemand in ein Toilettenhäuschen ein. *lol* Ganz so krass kann der Druck aber nicht gewesen sein, denn der Täter entfernte zunächst einige Dachziegeln und demolierte die hölzerne Zwischendecke. „Ansonsten können keine Veränderungen in dem Häuschen festgestellt werden.“ Wurde eine Geruchsprobe genommen? Dazu liegen keine Infos vor. *prust*

„Ansonsten können keine Veränderungen in dem Häuschen festgestellt werden.“

Auch witzig: die Teilnehmerzahl der Kundgebung der Partei Die RECHTE anlässlich des Führergeburtstags (Wenn die wüssten, dass der längst tot ist …). Ganze 15 Leute kamen zum braunen B-day-Bash nach Ingelheim. *lach*

Nun aber genug Crimedy. Denn es gibt ernste Themen. Zum Beispiel das Qualifikationsgefälle zwischen Straftäter*innen in Mainz und denen in Rüsselsheim. Das ist in etwa so groß wie das zwischen Schalke und Bayern München, wobei Mainz Schalke ist. Wirklich peinlich. Wir berichteten bereits im März (und es war kein Märzscherz). Seither hat sich nichts geändert, betrachtet man das stümperhafte Vorgehen Mainzer Delinquent*innen.
Fall 1: Die Schlägerei direkt neben der Polizeiwache. Die lieferten sich zwei Herren in der Kreyßigstraße, nachdem sie sich zuvor sehr laut und sehr ausgiebig gestritten hatten, um auch ja die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. Etwa die halbe Kreißigstraße besteht aus Gebäudeflanken von Polizei und LKA. Kein Ort also, um etwas wie Männer zu klären.

„Die Jugendlichen trugen keinen Helm, würden aber laut Zeugenaussagen ständig zu Boden fallen.“

Fall 2: Das Messer beim Ladendiebstahl. Das trug der 15-jährige Nachwuchsgangster bei sich, als er im Gutenbergcenter Tabak klaute. Er wurde erwischt und durchsucht. „Weil er das Messer bei sich trug, könnte die Tat den Straftatbestand eines Diebstahls mit Waffe erfüllen.“ Strafe: ein halbes Jahr bis zehn Jahre Freiheitsentzug. Oh Boy. Knast wegen Tabak…

Fall 3: Der besoffene Autodieb in Gonsenheim. Dieser 38-jährige schlug mit einem Backstein die Fenster eines VW Polo ein und versuchte, nachdem er ins Innere gelangt war, das Fahrzeug mit dem Schlüssel eines Toyotas zu starten. Die Cops stellten ihn und fanden den zum Schlüssel passenden Toyota in der Nähe – ein als gestohlen gemeldetes Auto. Zum Dieb heißt es: „Er war derart betrunken, dass er weder einen Atemalkoholtest duchführen, noch Angaben zur Sache machen konnte.“

Wir könnten nun an der Stelle diverse geglückte Verbrechen in Rüsselsheim anführen, doch das wird ja irgendwann langweilig. Stattdessen sei hier von Polizeihund Derius berichtet. Im Zuge einer Kontrolle von sechs jungen Personen fanden die Cops zwar einschlägige Utensilien, jedoch keine Drogen – bis Derius seinen Geruchssinn einsetzte und in einem nahegelegenen Gebüsch siebzig Gramm Haschisch erschnüffelte. „Die Polizei stellte die Drogen sicher.“ Ob sie zu den kontrollierten Jugendlichen gehören, ist nun Gegenstand laufender Ermittlungen.

Jugendliche! Wie leichtsinnig, wie sorglos sie doch manchmal agieren. Fuhren zum Beispiel, 13-jährig, mit einem nicht angemeldeten Quad durch die Gegend. Oder, andere wiederum, mit einem Roller durch die Neue Mainzer Straße. „Die Jugendlichen trugen keinen Helm, würden aber laut Zeugenaussagen ständig zu Boden fallen.“ Warum? Wegen 2,20 bzw. 3,05 Promille. Und damit wären wir beim Promillerekord des Monats April. Der betrunkenere Rollerfahrer landet damit noch vor einem 35-jährigen Mainzer (2,79 Promille) auf Platz 2 des Rankings. Aber wie gehabt – gäääähn – hat auch hier Rüsselscrime die Nase vorn. Der 56-jährige Fahrer, der sich nicht ausbremsen ließ und erst von einem Stein auf einer Grünfläche gestoppt werden konnt, brachte es auf stattliche 3,83 Promille. Rüsspekt.

„Auch im Beisein der hinzugerufenen Beamten beleidigte der Betrunkene den Fahrer.“

Dann noch ein Betrunkener, der nicht im Fahrzeug, sondern wegen eines Fahrzeugs in Erscheinung trat, nämlich wegen einer Kehrmaschine in Wiesbaden. Er fühlte sich in seiner Ruhe gestört und verfolgt den Fahrer bis in eine Bäckerei, wo er ihn anbrüllte. Draußen ging es weiter. „Auch im Beisein der hinzugerufenen Beamten beleidigte der Betrunkene den Fahrer.“ Und dann auch die Beamten. Bis er schließlich seinen Wunsch nach Ruhe umsetzen konnte – im Polizeigewahrsam. (inh)

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