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Kultur

Mainz-Filme und deutsche Western

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Vom 1. November bis zum 11. November findet die 17. Ausgabe von FILMZ statt. „Der Dolmetscher“ von Regisseur Martin Šulík eröffnet das „Festival des deutschen Kinos“ im Frankfurter Hof und ein brandneues Wettbewerbskonzept unterstützt lokale Filmemacher. Für die diesjährige Ausgabe des FILMZ – Festival des deutschen Kinos haben sich die Veranstalter etwas ganz Besonderes ausgedacht: 55-FILMZ. Seit jeher ist FILMZ ein Festival aus Mainz für Mainz. Dieser lokale Aspekt soll dieses Jahr mithilfe eines neuen Wettbewerbskonzeptes unterstrichen werden: Zwischen dem 5. und 7. November erhalten Interessierte aller Altersklassen 55 Stunden Zeit, ein Team zusammenzustellen und einen kurzen Film zu drehen. Einfach Kamera bereithalten und einen Plan für den besten Film, den Mainz je gesehen hat, schmieden. Damit alles fair bleibt, werden erst beim Start drei Motive bekannt gegeben, die in den Film einfließen sollen, sodass wirklich alle Teilnehmer nur 55 Stunden Zeit haben. Die Anmeldephase für Teams jeder Erfahrungsstufe startet ab sofort und läuft bis zum 3. November. Aus allen Einreichungen wählt die FILMZ-Jury den besten Beitrag aus, dem Gewinnerteam winken ein Preisgeld, eine Trophäe und vielleicht auch ewiger Ruhm.

Streben gen Westen Das Genre der Westernfilme wird oft mit den USA verbunden, doch bis heute schaffen es immer wieder auch deutschsprachige Produktionen dieses „amerikanischen Genres par excellence“, wie André Bazin es einst so treffend beschrieben hat, in die Kinosäle.  2018 will das Symposium von FILMZ – Festival des deutschen Kinos den Blick daher gen Westen richten und auf einen weiteren Bereich zeitgenössischen Filmschaffens aufmerksam machen. Für einen Vortragstag in Kooperation mit der Filmwissenschaft Mainz am Freitag, den 2. November, ist FILMZ daher auf der Suche nach Beiträgen, die theoretische, aber auch historische Perspektiven auf zeitgenössische Westernproduktionen aus dem deutschsprachigen Raum eröffnen und aktuelle Forschungsdiskurse an deren Beispiel beleuchten.

Der Dolmetscher „Der Dolmetscher“ erzählt von der Begegnung zwischen dem 80-jährigen Ali Ungár und dem 70-jährigen Georg Graubner, zweier Söhne der Nachkriegszeit, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Während Ungár auszieht, Rache an dem SS-Offizier zu üben, der seine Familie auf dem Gewissen hat, ist Graubner selbst der Sohn dieses Offiziers. Trotz ihrer unterschiedlichen Bezüge zu den Naziverbrechen begibt sich das gegensätzliche Paar auf gemeinsame Spurensuche ihrer nie verheilten Wunden. „Der Dolmetscher“ wagt einen emotionalen Kraftakt – getragen durch zwei Charaktere, deren Sticheleien selbst in Fragen nach Schuld und Sühne schwarzhumoristische Nuancen enthalten. Während ihrer Reise entsteht trotz Unterschiede eine Verbundenheit zwischen den Figuren, die sich mit Geheimnissen und verdrängter Gewissheit konfrontiert sehen.

Für langjährige FILMZ-Freunde sind einige altbekannte und beliebte Events im Programm. So wird das Stummfilmkonzert unter den Orgelklängen von Carsten-Stephan Graf von Bothmer wieder in der Altmünsterkirche stattfinden, während man sich in der Bar Jeder Sicht nach einem anstrengenden Festivaltag auf ein Süpp- und Bierchen treffen kann. Wem das noch nicht genügt, der soll tanzen und feiern bis zum Morgengrauen beim legendären FILMZappeln am 2. Dezember im 50 Grad. Und für alle, die eher auf Lesungen und Slams stehen, gibt es das Drehbuch-Pitching am  3. Dezember, bei dem es im Lomo zum Showdown um das beste Treatment geht.

FILMZ – Festival des deutschen Kinos findet vom 1. bis 11. November in verschiedenen Spielstätten in Mainz statt. Das detaillierte Programm sowie Anmelde-, Besucher- und Ticketinformationen sind unter filmz-mainz.de zu finden. www.filmz-mainz.de

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